25. Mai 2023
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Gestern haben die Werkstatträte Deutschland zum Aktionstag vor dem Bundestag aufgerufen. Etwa 3000 Menschen sind dem Aufruf gefolgt. Bewegend und realitätsnah wurde die Lebenssituationen beschrieben, die sich durch die geringe Grundsicherung oder Rente in Verbindung mit dem Werkstattentgelt und der aktuellen Inflation ergibt. Dabei wurde auch dargestellt, dass die Werkstätten ihrem Auftrag nachkommen, die erwirtschafteten Einnahmen an die Beschäftigten auszuzahlen.
Aus diesem Grund wurde die Politik als Adressat der Forderung "Gute Arbeit! Gutes Geld!" benannt.
Als Forderungen habe ich auch gehört:
Wir wollen einen guten und auskömmlichen Lohn für alle Werkstattbeschäftigten, der bei 70% des durchschnittlichen Lohns liegt.
Wir wollen nicht von Sozialleistungen abhängig sein.
Wir wollen durch unsere Arbeit auch am sozialen Leben teilnehmen können.
Wir wollen eine schnelle Veränderung und ein schnelles Handeln der Politik.
Wir
wollen ein leicht verständliches neues Lohnsystem und das das Geld aus
einer Hand ausgezahlt wird, damit wir einen guten Überblick über unsere
finanzielle Situation bekommen.
Wir sagen, ein guter Lohn kann
von Werkstätten nicht allein erwirtschaftet werden, denn sonst würde der
Druck für die Werkstattbeschäftigten steigen, sodass Unterstützung
durch die öffentliche Hand erforderlich ist.
Ich konnte sehr wenige bis keine Leitmedien und öffentlich rechtliche Medien sehen. #Inklusion braucht Sichtbarkeit!
#InklusionbrauchtWerkstatt
#MehralseinJob
#WfbM
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(Text: J. Siegmund, Film: L. Marrocco)
In diesem Film können Sie die Forderungen der Werkstatträte Deutschland in einem Interview mit Cornelia Kny, 1. Vorsitzende des Werkstattrates bei INTEGRAL, hören.
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Eigentlich brauchen Behinderte in der Grundsicherung einen Freibetrag von mindestens 500€.
Vielen Dank für Ihren Vorschlag. Genau diese Option wird gerade im BMAS diskutiert. Den Werkstatträten Deutschland, den Verfassern der Entgeltstudie, dem Deutschen Institut für Menschenrechte und vielen weiteren Akteur*innen, geht diese Forderung jedoch nicht weit genug. Hier wird eine klare Forderung erhoben: Mindest- und/oder Basislohn!