23. Mai 2023

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Inklusion fängt im Kleinen an

Hundetherapie macht Kinder selbstbewusster und selbstzufriedener

N. 11 Jahre alt, sehr aufgewecktes Kind, begabt und clever. In sich trägt er viele Gefühle, die manchmal nicht ganz so einfach nach außen wollen. Girou, ausgebilderter Therapiebegleithund, hilft N. sich selbst und andere besser wahrzunehmen und seine innere Welt auszudrücken. Therapiehunde wie Girou helfen Kindern bei Autismus-Spektrums-Störungen, ADS / ADHS und Entwicklungsverzögerungen unterschiedlicher Art.

Girous Verwendung für N. wurde von den Ärzten der Kinder und Jugendambulanz von INTEGRAL für den therapeutischen Einsatz des Klickerns (operantes konditionieren) verschrieben. Das ist einzigartig in Berlin. 

Beim Klickern erledigen Kind und Therapiehund Aufgaben in kleinen Etappen entlang eines Parcours. Immer wenn sie die Aufgabe erledigt haben, klickert das Kind, lobt den Hund und gebt ihm ein Leckerli. Und der Hund freut sich.

Durch die Interaktion mit Girou hat N. verschiedenste Erfolgserlebnisse erfahren. Er hat nicht nur gelernt, die Signale von Girou zu beobachten und zu verstehen, sondern auch das, was ihm sonst am schwersten fällt, und zwar ihn zu loben. Er macht das dem Hund zu Liebe!
N. kann jetzt beim Klickern Gefühle zeigen und dabei Verantwortung übernehmen – das Ganze auch richtig schnell!

N. geht jetzt zufrieden nach Hause und denkt „ich kann etwas! Und ich kann auch etwas bewirken“. Er ist selbstsicherer geworden. Das nennen Therapeut*innen Selbstwirksamkeit.

Kinder selbstsicherer machen, sie und ihr Umfeld stärken, das ist eine wichtige Aufgaben unserer professionellen Therapeut*innen. Denn ein Kind, das sich als wertvoll empfinden kann, kann sich auch als wichtiger, berechtigter Teil dieser Gesellschaft fühlen und ihr anders begegnen. Dort fängt Inklusion an: im Kleinen bei sich selbst.


(Text und Film: L. Marrocco)

Wie sieht ein Klickern-Training aus? N. und Therapiehund Girou zeigen es und in diesem Film.

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