20. Mär 2023
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Studien belegen, dass Frauen mit Behinderungen besonders von Übergriffen bedroht sind. INTEGRAL ist die Sicherheit der Werkstattmitarbeiterinnen sehr wichtig. Deswegen beauftragte die Werkstatt die „WENDO-Bande Berlin Brandenburg“ mit der Organisation eines professionellen WENDO-Workshops. WENDO steht für „Women do it“. Dabei lernten die Frauen der Werkstatt, sich selbst zu behaupten.
In einer gefährlichen Situation kann die eigene Selbstwahrnehmung und -behauptung eine Eskalation vorbeugen. Dabei sind verschiedene Dinge wichtig, die geübt werden können, denn die Fähigkeit zur Selbstbehauptung fängt oft im Kopf an.
Zunächst
wird in einem WENDO-Workshop die Kontrolle des Atems geübt. Tiefe Atmung baut
den ersten Stress ab und verschafft eine kurze Pause.
Eine feste aufrechte Körperhaltung signalisiert „Achtung, ich kann und bin
bereit mich zu wehren“.
Dann
wird die Stimme erhoben. Laut, klar und deutlich Nein!-sagen ist fundamental.
Frauen sind sich manchmal nicht bewusst, wie viel Kraft sie haben. Deswegen übten sie im Workshop auch etwas, was ihnen im ersten Moment unmöglich schien: Bretter mit einem Schlag kaputt zu brechen. Dabei geht es nicht darum, besondere körperliche Kräfte zu entwickeln. Es geht vielmehr um das Gefühl: Ich schaffe das!
Beyza, eine der Teilnehmerinnen, erzählt: „Ich sitze zwar im Rollstuhl, aber ich kann jetzt mit meiner Faust ein Holzbrett kaputt schlagen. Ich hätte nie gedacht, dass ich das kann!“
Im WENDO-Workshop haben es alle Teilnehmerinnen geschafft, ein Holzbrett kaputt zu schlagen! Und alle sind sich jetzt auch bewusst, dass sie sich doch wehren können.
(Text: L. Marrocco)
Stopp! Bis hier und nicht weiter! Gabi kann das jetzt mit Überzeugung und laut sagen.
Dajana hat viel Power: Sie hat schon beim ersten Versuch das Brett zerschlagen.
Nein heißt nein! Beyza kann gut Grenzen setzten.
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